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2020 - (m)ein verrücktes Jahr

Und kaum hat dieses Jahr angefangen, ist es auch schon fast wieder zu Ende.

Während ich von März-Juni gedacht habe, da klebt einer am Zeiger und das Jahr geht nie zu Ende, ging es dann doch sehr schnell über den Sommer in den Herbst. Und nun sitze ich hier und überlege, was ich wohl als Jahresrückblick schreiben könnte. Da bin ich über diesen Tweet gestolpert und ich muss sagen: sie hat absolut recht!


Und vielleicht wird es gar kein richtiger Rückblick, sondern eher ein Ausblick.

Was sind die Dinge, die ich 2020 gelernt habe und die ich beibehalten oder ausbauen möchte? Ein Lern- und Entwicklungskompass sozusagen, der mir den Weg weisen kann, wenn ich verzweifelt bin, mal nicht mehr weiterweiß oder ich mich verirrt habe. Der mich aber auch auf dem Weg hält, wenn es mir gut geht und ich glücklich bin und es gerade läuft. Einer, der mir Möglichkeiten aufzeigt und mich an Chancen vorbeiführt.


Was wäre da also?


Wichtig geworden ist für mich die Erkenntnis, dass ich nur begrenzt Energie habe und dass ich auf mich und meinen Körper hören muss, um die Energie wieder aufzuladen. Es ist keine Schande, nicht mehr zu können – körperlich und emotional. Ich brauche diese Auszeiten, neuerdings nennt man das ja „Me-Time“ und das will ich auch im kommenden Jahr zur Priorität machen. Ein Buch lesen, puzzeln, spazieren gehen, Sport machen, durchatmen, etwas leckeres kochen. Es gibt keine Regeln, sondern nur das, was sich in dem Moment gut anfühlt. In die Badewanne? Ab dafür. Mittagschlaf? Hau rein.

nicht fertiges Puzzle mit Gewürzen aller Art
Mein aktuelles Puzzle

Zweite wichtige Erkenntnis: sprich über deine Gefühlslage und was du gerade brauchst oder nicht. Nichts sagen ist viel, viel schlimmer, weil es dann irgendwann aus mir heraus will und das ist meistens nur eins: explosiv. Das hat dieses Jahr viel zu oft zu Streit und blöder Stimmung geführt. Ich mag mich so nicht und das bin auch nicht ich. Ich bin ein fröhlicher Mensch und dieser Mensch will ich auch für mich und meine Mitmenschen sein.


Gelassenheit schreibt meine Mama mir gerade per Whatsapp – das ist auch noch so etwas, was ich dringend lernen muss. Das wird mir sowohl privat als auch beruflich helfen – und das war dieses Jahr definitiv etwas, was ich zu wenig hatte. Die Frage ist: wie erlerne ich Gelassenheit?


Und dann wären da noch meine Big5forLife. An ihnen möchte ich im kommenden Jahr gerne noch weiterarbeiten, sie Schritt für Schritt mehr Wirklichkeit werden lassen. Der Blog ist ein erster großer Meilenstein für mich gewesen. Im kommenden Jahr möchte ich ganz regelmäßig Beiträge veröffentlichen, so dass ihr euch darauf verlassen könnt, alle zwei Wochen spätestens etwas von mir zu lesen.


Außerdem möchte ich mit WOLBodensee und meinen Mitstreitern weitere MeetUps veranstalten, so dass wir ganz vielen Menschen eine Plattform bieten können, sich mit Working Out Loud vertraut zu machen und ihr Netzwerk zu erweitern. Ein erster wichtiger Schritt um einen weiteren Aspekt meiner Big5 zu realisieren. Umso toller ist es, dass ich das mit tollen Menschen machen kann – ich glaube ich würde mich alleine noch nicht trauen Nummer 5 „Creating spaces for people“ umzusetzen oder anzugehen. Schritt für Schritt aus der Komfortzone sozusagen.

Logo mit den drei Buchstaben W O und L für Working Out Loud, sowie dem Wort Bodensee
WOL Bodensee Logo

Wenn ich das so lese, was ich bis hier geschrieben habe, dann bin ich optimistisch, dass ich das auch angehen kann. Dass es keine dieser Neujahresvorsätze sind, die am 3.Januar wieder den Bach hinunter gehen und man sich denkt „Ja ok, ich habe es probiert. Hat nicht sollen sein“. Es sind Aspekte, die mir in diesem verrückten Jahr 2020 bereits begegnet sind und mit denen ich mich zu einem mehr oder weniger großen Teil bereits auseinandergesetzt habe. Wo mich das hinführen wird, weiß ich nicht. Jetzt gerade freue ich mich darauf, dass ich es nicht weiß ich und ich mich mit dem Kompass in Gedanken darauf einlassen kann, es nicht zu wissen, es auszuhalten und all die Möglichkeiten, die sich ergeben werden, zu entdecken.


Das neue Jahr kann kommen. Ich bin bereit. Bist du es auch?

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